Ein Blick auf das Kwartierwerk - Erste Entwürfe
22 Juli '19
Ehrenfeld ist abwechslungsreich, vielfältig und voller Facetten. Dieses Zusammenspiel aus unterschiedlichen Perspektiven, die sich zu einem Großen und Ganzen vermischen, spiegelt sich im Kwartierwerk wieder.
Nach den Entwürfen der Kölner schultearchitekten und Lorenzen Mayer Architekten Berlin und Kopenhagen greifen die Fassaden die Einzigartigkeit Ehrenfelds auf, in denen die Ehrenfelder Mischung aus Gründerzeit und Industriearchitektur in einer zeitgemäßen Interpretation fortgeführt wird. Den von Lorenzen Mayer Architekten preisgekrönten Fassadenentwurf haben die Kölner schultearchitekten fortgeführt.
In dem quadratisch angelegten Wohnkomplex bilden insgesamt sieben Haustypen das Kwartierwerk ab. Der aufwendig gestaltete Innenhof lädt die neuen Bewohner zum Verweilen und die Kinder zum Spielen ein. Dabei legen wir Wert auf üppige und abwechslungsreiche Begrünung und eine einladende Gemeinschaftsfläche.

Haus 0 - Bewegte Fassade mit dynamische Balkone
Das Haus setzt sich durch einen Gebäude-Rücksprung von seinem Nachbarn ab und öffnet sich der Eingangsseite mit bewegter Fassade durch dynamisch gefaltete Balkone und verspielt gestalteten Stahlgeländern. Die Wohnbereiche der Wohnungen orientieren sich in Richtung Westen. Im Osten wenden sich Schlafräume über einen gradlinigen Balkon-Austritt und über private Gärten dem Innenhof zu. Hell im "Besenstrich" verputzte Wandabschnitte wechseln mit dunkel-gerahmten Fensterelementen harmonisch die Ansicht.

Haus 1 - Verklinkerter Sockel mit vertikaler Fassadenstruktur
Das Haus repräsentiert als Eckgebäude die Nord-Westliche Fassung des Kwartierwerks. Die vertikale Fassadenstruktur gliedert sich in einen verklinkerten Sockel und wird bis in die oberen Geschosse mit einer Putzfassade fortgeführt. Für jede Wohnung schieben sich Terrassenbereiche im Erdgeschoss und Balkone mit locker gestalteten Stahlgeländern in den Obergeschossen ein, welche zwischen den Pfeilern hervortreten und dem Gebäude punktuell Akzente setzen.

Haus 2 - Zur Sonnenseite ausgerichtet
Das zweite Haus ist der Magistrale „Am Alten Güterbahnhof“ zugewandt und bildet somit eine direkte Adresse des Kwartierwerks. Leicht rhythmisch wechselnde, grob strukturierte Wandscheiben und glatte Fensterelemente bilden die ruhige Grundstruktur der Eingangsfassade. Durchlaufende Balkone mit Leichtigkeit vermittelnde Stahlgeländer charakterisieren die Fassade dieses Mehrfamilienhauses.
Der Sockelbereich wird als Hochparterre ausgebildet und setzt die Wohnungen vom öffentlichen Straßenbereich ab. Alle unterschiedlich großen Wohnungen sind zur Sonnenseite ausgerichtet und erhalten Ihren Freisitz zum Innenhof des Kwartiers.

Haus 3 - Klinkerfassade mit Loggien
Haus 3 positioniert sich ebenfalls an der Magistrale „Am Alten Güterbahnhof“ und stellt die Nord-Östliche Fassung des Kwartierwerks als robustes Eckgebäude dar. Die Wohneinheiten, lassen sich durch das zentrale Treppenhaus über die Hauptstraße erschließen. In einer einheitlichen Klinkerfassade öffnen sich ruhig und regelmäßig Fenster und Loggien zu allen Himmelsrichtungen und belichten die dahinter gelegenen vielfältig konzipierten Wohnungstypen. Die erhöhte Sockelzone gewährt den Bewohnern an den Straßenseiten ein hohes Maß an Privatheit.

Haus 4 - Ausladende Balkone
Von der einfassenden Gebäudekante des Nachbarn zurückspringend, fügt sich dieses Haus an dem östlichen beruhigten Erschließungsweg in das Kwartierwerk ein. Korrespondierend mit Haus 0 und 2 in seiner Materialität sowie Formsprache, setzt sich Haus 4 in Richtung Osten und Westen mit weit ausladenden Balkonen ab. Die Wohnungen genießen damit ein Maximum an privater Freifläche und einen weitläufigen Ausblick.

Haus 5 bis 7 - Stadthäuser auf den Dächern der Mehrfamilienhäuser
Der im Rahmen des Architekturwettbewerbs ausgezeichnete Beitrag von schultearchitekten für den Südriegel stellt eine Bautypologie von ganz besonderer Qualität dar: Die Basis bildet ein dreigeschossiger Baukörper, dessen Treppenhäuser die Wohnungen vom Garten bis zur Bel Etage erschließen. Dabei orientieren sich die großzügigen Freisitze nach Süden.
Auf dem dreigeschossigen Sockel sind Stadthäuser platziert, welche die abwechslungsreiche Dachlandschaft formen und zweigeschossig ausgebildet sind. Auf der unteren Ebene befindet sich ein großzügiger durchstreckter Bereich, der die gemeinschaftlichen Funktionen Essen, Kochen und Wohnen aufnimmt. Über eine innen liegende Treppe wird das obere Geschoss erschlossen, in dem zwei Schlafräume geplant sind.
Jedes Stadthaus verfügt über drei individuelle Außenbereiche: Einen introvertierten Patio nach Süden demgegenüber eine Dachterrasse zum Innenhof liegt. Den Abschluss bildet eine großzügige Dachterrasse im obersten Geschoss.
